Wichtiges zur diesjährige MAYDAY – Demopolitik


(EN) see below…

Die MAYDAY wird seit Jahren von unterschiedlichen Personen und Gruppen aus Basisorganisationen, Aktivismus, politischer Arbeit, Kunst- und Kulturarbeit und verschiedenen sozialen Arbeitsfeldern getragen. Wir haben unterschiedliche Perspektiven, Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen. Was uns verbindet, ist ein hierarchiekritischer und antiautoritärer Standpunkt. Als Gruppen und Einzelpersonen, die die Demonstration gemeinsam organisieren, bringen wir viel Zeit und Ressourcen in diese gemeinsame emanzipatorische Demonstration am 1. Mai ein. Wir verstehen sie als lustvollen Ausdruck unserer Kämpfe und sozialen Auseinandersetzungen.
Wir laden dazu ein, sich zu beteiligen, sich gemeinschaftlich zu organisieren und gemeinsam den 1. Mai als politischen Tag zu begehen.

Es gibt aber auch Grenzen in dem, was wir unter gemeinsam verstehen. So wollen wir zum Beispiel nicht mit Gruppen zusammenarbeiten, die feministische Grundwerte nicht mit uns teilen und zum Beispiel Menschen schützen, die (oftmals mehrfach) Grenzen von anderen Personen verletzt haben, und nicht bereit sind, etwas an ihren Verhaltensweisen zu ändern. Oder Gruppen, die sich unsolidarisch und schädlich gegenüber anderen Teilen sozialer Bewegungen und selbstorganisierten Zusammenhängen verhalten.
Wir nennen hier keine Gruppennamen, aber wir haben deshalb auch bestimmte Kooperationen ausgeschlossen und wollen dies als Grenzziehung transparent machen.

Wir wollen außerdem eine Reihe von Gruppen benennen, die sowohl einen anderen Zugang zur Organisation haben, als auch sich in der Vergangenheit nicht an vorher kommunizierte Demo-Konsensen gehalten haben. Bei der Organisationsform geht es um die Ablehnung von “Kader”-Strukturen. Wir treten für ein soziales Miteinander ein, in dem möglichst alle das gleiche Mitspracherecht haben. Strukturen, die sich als “links” ausgeben, aber zugleich Anführer_innen haben, wollen wir auf der Demonstration keinen Raum geben. Als Demonstration stehen wir für viele Gruppen und Netzwerke. Gemeinsam überlegen wir im Konsens Dinge wie das Thema, die Inhalte sowie den Ausdruck der Demonstration. Wir wollen nicht, dass sich Gruppen dann vor Ort hinstellen und so tun, als wären sie dabei, obwohl sie an dieser Arbeit nicht beteiligt waren.

Deshalb bitten wir schon seit Jahren darum, dass sich Gruppen vorher anmelden, wenn sie sich beteiligen wollen, sei es mit einem eigenen Block, Redebeiträgen sowie Inhalten und vielen anderen möglichen Formen der Beteiligung. Im Laufe der Jahre haben sich verschiedene Gruppen immer wieder nicht an vorab kommunizierte Vereinbarungen gehalten und/oder sind auch bei anderen Demonstrationen unsolidarisch aufgetreten. Sie versuchen immer wieder, unsere (und andere) Demonstrationen zu nutzen, um neue Mitglieder zu werben, ihre Inhalte zu verbreiten. Wenn z.B. darauf hingewiesen wird, dass es beispielweise nicht erwünscht ist, mehr als 2 Fahnen mitzubringen, oder sich ohne Absprache durch einen Block an der Demo zu beteiligen, so wurden in der Vergangenheit bereits Personen von diesen Strukturen gewaltsam angegangen. Wir möchten an dieser Stelle auch klarstellen, dass (auch wenn diese Strukturen es teilweise anders darstellen) sie nicht Teil der Vorbereitung sind, oder bei Treffen anwesend waren.

Wir laden daher folgende Gruppen aktiv aus der Demo aus:
(neue) Linkswende
SLP / Rosa / ISA
YoungStruggle
Funke

Diese Gruppen wurden über unsere Entscheidung informiert und aktiv ausgeladen. Es steht ihnen natürlich frei, an diesem Tag eigene Aktionen und/oder Demos zu organisieren. Auf der MAYDAY sind sie jedenfalls nicht willkommen.

(EN)

For years, MAYDAY is supported by different people and groups from grassroots organizations, activism, political work, art and cultural work and various social fields of work. We have different perspectives, working methods and organizational structures. What unites us is an anti-authoritarian standpoint that is critical of hierarchy. As groups and individuals organizing the demonstration together, we contribute a lot of time and resources to this joint emancipatory demonstration on 1 May. We see it as a lively expression of our common social struggles and fights.
We invite you to take part, to organize together, and to celebrate 1 May as a political day.

However, there are also limits to what we understand by “together”. For example, we do not want to work with groups that do not share our basic feminist values and, for example, protect people who have violated other people’s boundaries (often repeatedly) and are not willing to change their behavior. Or groups that behave in an unsupportive and harmful way towards other parts of social movements and self-organized contexts.
We are not naming any groups here, but we have therefore also excluded certain co-operations and want to make this transparent as a way of drawing boundaries.

We also want to name a number of groups that both have a different approach to organizational structures and have not followed previously communicated demo consensuses in the past. The organizational form is about the rejection of “cadre” structures. We are in favor of social coexistence in which as many people as possible have an equal say. We do not want to give any space at the demonstration to structures that claim to be “left-wing” but at the same time have leaders. As a demonstration, we stand for many groups and networks. Together, we will consider things like the theme, the content and the expression of the demonstration by consensus. We don’t want groups to stand on the site and pretend to be involved even though they weren’t involved in this work.

This is why we have been asking groups for years to get in contact with us if they want to take part, be it with their own block, speeches, content or many other possible forms of participation. Over the years, various groups have repeatedly failed to keep to agreements communicated in advance and/or have also shown a lack of solidarity at other demonstrations. They repeatedly try to use our (and other) demonstrations to recruit new members and spread their content. If, for example, it is pointed out that it is not desirable to bring more than 2 flags or to participate in the demonstration in a block without prior agreement, people have already been violently attacked by these structures in the past. We would also like to make it clear at this point that (even if these structures sometimes present it differently) they are not part of our preparations or were present at meetings.

We therefore actively exclude the following groups from the demo:
(neue) Linkswende
SLP / Rosa / ISA
YoungStruggle
Funke

These groups have been informed of our decision and have been actively uninvited. They are of course free to organize their own actions and/or demos on this day. However, they are not welcome at MAYDAY.